Festung Archiv: Ein unscheinbares Zentrum. - Instytut Pileckiego

11.09.2023 (Mon) 15:30

Festung Archiv: Ein unscheinbares Zentrum.

Die Geschichte der ukrainischen Stadt Sbarasch und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtarchiven der Regionen Lviv und Ternopil

Ein unscheinbares Zentrum. Die Geschichte der ukrainischen Stadt Sbarasch und seiner Einwohnerinnen und Einwohner in den Stadtarchiven der Regionen Lviv und Ternopil.

11.09, 15.30 | Zoom-Veranstaltung | Anmeldung: https://zoom.us/webinar/register/WN_z2lM-3f-TsSDFNjf1vPOwQ

Seine politischen Entwicklungslinien, kulturell-architektonische Trajektorie, polnisch-ukrainische Nachbarschaft(en) in allen ihren Facetten und außergewöhnliche Persönlichkeiten, die die Stadt langfristig geprägt haben: Über all dies erzählt der Forscher und Experte auf diesem Gebiet Ruslan Pidstavka mit den Augen des Staatsarchivs der Region Ternopil und des Zentralen Historischen Staatsarchivs der Ukraine.

Die Stadt Sbarasch ist das Verwaltungszentrum einer aus 54 Dörfern bestehenden Gemeinde der Region Ternopil und zählt heute 13.000 Einwohner. Die erste schriftliche Erwähnung der Stadt ist auf das Jahr 1214 datiert. Sie blickt auf eine lange, ereignisreiche Geschichte zurück, die zu Fragen anregt:

● Wer waren die Bernhardiner-Patres und wie kamen sie nach Sbarasch?
● Welche Spuren hat der Chmielnicki-Aufstand hinterlassen, und welche Verflechtungspunkte lassen sich in der lokalen Geschichte zweier Völker, des polnischen und ukrainischen, ausmachen?
● Was ist über die Geschichte der jüdischen Gemeinde der Stadt bekannt, die vor dem Zweiten Weltkrieg die Mehrheit der Bevölkerung ausmachte?
● Welche Namen wurden den Straßen gegeben? Architektur als Szenerie: Wie entwickelte sich das Stadtbild über Jahrhunderte hinweg, was steht heute an der Stelle von ehemals errichteten Gebäuden und Kirchen, die es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gibt?

Neben einer historischen Kulturreise durch eine bedeutsame ukrainische Region, ist die Veranstaltung auch eine Hommage an die Arbeit der Archivare. Ihrer analytischen Schritt-für-Schritt Kleinstarbeit verdanken wir den heutigen Wissensschatz über die Geschichte der Region. Und aus diesem mit größter Mühe gewonnen Mikrowissen können dann groß angelegte. überregionale Erzählungen im Stile Serkhey Plokhys gestrickt werden. Im Zuge des russischen Angriffskriegs erhält die Arbeit der Archivare eine noch größere Dimension: Sie ist nichts weniger als eine Verteidigung der Vergangenheit gegen den Versuch, sie auszulöschen