Digitale Sammlungen - Instytut Pileckiego

Archiv des Pilecki-Instituts 

Seit seiner Gründung sammelt und veröffentlicht das Pilecki-Institut Dokumente zur polnischen Geschichte im 20. Jh. Viele dieser Materialien waren bisher verstreut, sind unentdeckt geblieben oder in Vergessenheit geraten. Ein Grossteil des polnischen Archivguts ist während des Zweiten Weltkriegs verloren gegangen, deswegen wollen wir auch die “blinden Flecken” in der Geschichte anhand von Dokumenten aus diversen ausländischen Archiven zu füllen.

Unter den in ihren Originalsprachen zur Verfügung gestellten Dokumenten gibt es auch viele auf Deutsch. Die Findmittel zu den Sammlungen sind komplett online zugänglich. Dank des Einsatzes moderner Texterkennungstools erlaubt es unser Online-Katalog, die Bestände sehr präzise nach konkreten Informationen zu durchsuchen. Die Besichtigung der Materialien ist nach einer vorherigen Anmeldung per Mail im Lesesaal der Bibliothek des Pilecki-Instituts Berlin möglich. 

Besondere Höhepunkte unserer Sammlung sind der komplette Bestand der Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen in Ludwigsburg und das Archiv der United Nations War Crimes Commission.

Die Informationen über alle Archive, mit denen wir kooperieren und über die von uns digitalisierten Bestände finden Sie hier

Das digitale Archiv des Pilecki-Instituts: 


Zeugen einer Epoche

Eine audiovisuelle Sammlung von Zeugnissen des Zweiten Weltkriegs, der Nachkriegszeit und der zweiten Hälfte des 20. Jh. in Polen aus den Bereichen der Oral History und Memory Studies. 

Polnische Bürger*innen, Polen und Polinnen mit anderer Staatsangehörigkeit sowie Staatsangehörige anderer Länder berichten von ihren Erlebnissen. Sie waren Soldaten, die an allen Fronten gekämpft haben, Zivilist*innen, politische Häftlinge, KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter*innen sowie Insass*innen von sowjetischen Lagern. 

Die Aufnahmen sind zurzeit auf Polnisch komplett online zugänglich (einige mit englischen Untertiteln unterlegte Aufnahmen sind jetzt schon verfügbar, weitere Übersetzungen sind in Planung) 


Aufzeichnungen des Terrors

Eine Datenbank mit Zeugenaussagen polnischer Bürger, die deren Erfahrungen mit dem Zweiten Weltkrieg und dem Totalitarismus dokumentieren. Die Datenbank umfasst: 

Vernehmungsprotokolle von Zeugen, die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg vor dem Hauptausschuss für die Untersuchung der deutschen Verbrechen in Polen ausgesagt haben, Berichte von Soldaten der Anders-Armee und Zivilisten, die nach ihrer Flucht aus der Sowjetunion abgegeben wurden, Zeugenaussagen polnischer Bürger, die während des Zweiten Weltkriegs Juden geholfen haben, Zeugenaussagen zum Massaker von Katyń.

Die Dokumente sind teilweise ins Englische übersetzt und größtenteils online zugänglich. Die Besichtigung der kompletten Sammlung ist nach einer vorherigen Anmeldung per Mail im Lesesaal der Bibliothek des Pilecki-Instituts Berlin möglich.

„Chronicles of Terror”. Base of testimonies of the Witold Pilecki Institute of Solidarity and Valor (zapisyterroru.pl)


Reisepässe des Lebens

Eine Sammlung von Pässen, Schriftverkehr, Verhörprotokollen, Personenverzeichnissen, Depeschen und Postkarten, die mit dem Wirkens der sog. Ładoś-Gruppe in Zusammenhang stehen. Während des Zweiten Weltkriegs versuchten Diplomaten aus der Gesandtschaft der Republik Polen in Bern unter Führung von Alexander Ładoś Juden anhand gefälschter Pässe der Länder Paraguay, Honduras, Haiti und Peru zu retten.

Die Dokumente sind komplett online zugänglich.