#2NATIONS4FREEDOM - UKRAINIANS & BELARUSIANS AGAINST EVIL - Instytut Pileckiego

18.03.2022 () 16:00

#2NATIONS4FREEDOM - UKRAINIANS & BELARUSIANS AGAINST EVIL

#2NATIONS4FREEDOM - UKRAINIANS & BELARUSIANS AGAINST EVIL

18.03, 16.00 - 21.00 | Pariser Platz 4A, 10117 | Anmeldung: events@pileckiinstitut.de

Briefaktion für politische Gefangene in Belarus, neue Ausstellung "Stimmen der Ukraine", Podiumsdiskussion und Konzert von Naviband - das alles diesen Freitag im Pilecki-Institut!

Die Begriffe "Vorkriegszeit" und "Nachkriegszeit" haben seit Russlands brutalem Vernichtungskrieg vom 24. Februar 2022 eine neue Bedeutung erfahren. Doch auch der Wert von Demokratie sowie Freiheit und vor allem, was es heißt, mit allem was man hat für sie einzustehen und zu kämpfen, erscheinen in einem neuen Licht. Vor unseren Augen entsteht eine neue, demokratische Welt moderner, mutiger Nationen Osteuropas.!

Die absolut heldenhafte Verteidigung der freien Ukraine im angesicht tagtäglicher Kriegsbarbarei sorgt für Bewunderung in Europa, ähnlich wie es vor zwei Jahren die massiven Proteste und die Entschlossenheit der belarussischen Gesellschaft im Kampf gegen das Lukaschenko-Regime nach den manipulierten Wahlen taten.

Das Herz der freien Welt schlägt jetzt im Kampf um Kyiv und in den Gefängnissen von Minsk!

Programm:

  • Politische Gefangene in Belarus: eine Briefaktion
  • Stimmen der Ukraine: Ausstellungseröffnung
  • Podiumsdiskussion mit Agnieszka Romaszewska, Joerg Forbig, Tatsiana Khomich (Masha Kalasnikova's sister), Eva Jakubi, Anton Dorokh and Hanna Radziejowska
  • Konzert von Naviband

Organisatoren:

Das Pilecki-Institut Berlin in Zusammenarbeit mit der Polnischen Botschaft in Berlin, der Allianz Ukrainischer Organisationen, RAZAM Belarus Berlin und dem Adam-Mickiewicz Institut

Politische Gefangene in Belarus: eine Briefaktion
16:00 – 21:00, Konferenzsaal des Pilecki-Instituts

In Folge von politischen Repressionen des Lukaschenko-Regimes nach den manipulierten Wahlen im August 2020 sind offiziell mittlerweile 1089 politische Gefangene in den belarussischen Gefängnissen inhaftiert. Sie werden durch das Regime schrecklichen, stalinistischen Bedingungen ausgesetzt – in überfüllten Zellen, ohne Zugang zu elementaren Hygienemitteln, haben sie keinen Kontakt zu Angehörigen. Die Gefangenen werden gefoltert und gedemütigt.
Die Aktion des Briefeschreibens an die Gefangenen wird in Zusammenarbeit mit der belarussischen Diaspora im RAZAM Verein Berlin organisiert. Dieser Akt der Solidarität hat eine enorme Bedeutung für die Gefangenen – als Zeichen, dass die freie Welt an sie denkt und sie nicht vergessen wird. In besonderer Weise möchten wir an Angelika Borys und Andrzej Poczobut erinnern – polnische Aktivisten aus Belarus, die seit einem Jahr im Arrest sitzen und auf ihren Prozess warten.

Stimmen der Ukraine: Ausstellungseröffnung

17:00 Uhr, Foyer des Pilecki-Instituts

Die Allianz Ukrainischer Organisationen*, das Pilecki-Institut und eine Gruppe ukrainischer Journalisten (die das Projekt "Krieg. Geschichten aus der Ukraine"* ins Leben gerufen haben) organisieren die Ausstellung "Stimmen der Ukraine". Die Ausstellung ist den Geschichten von Ukrainern gewidmet, deren Leben sich am 24. Februar durch den Ausbruch des Krieges vollkommen verändert hat. Sie wird vom 16. März bis zum 13. April am Pariser Platz 4A, 10117 Berlin, zu sehen sein.
Jede Geschichte muss erzählt, jede muss gehört werden. Die Ausstellung präsentiert Geschichten von Ukrainern, die sich in Alter, Beruf und Wohnort unterscheiden, aber in ihrem Wunsch nach Frieden vereint sind. Wir wollen zeigen, wie der Krieg ihre Gegenwart verändert. Am 23. Februar ging jeder von ihnen zu Bett und hoffte, einen ruhigen Morgenkaffee zu trinken. Wenn sie jetzt aufwachen, wissen sie nicht, ob sie noch ein Zuhause haben. Viele haben es nicht mehr, und einigen wird es zum zweiten Mal weggenommen - 2014 waren sie gezwungen, aus den Regionen Donezk und Luhansk sowie der von Russland besetzten Krim zu fliehen. Diese Menschen arbeiteten als Kellnerinnen und Anwälte, besaßen Lebensmittelläden, zahlten Steuern, studierten und lebten das gleiche Leben wie alle anderen in Europa. Der einzige Unterschied bestand darin, dass Russland in der Nähe war.
Wie haben sich diese Menschen gefühlt? Was haben sie mitgenommen, als sie von zu Hause weggelaufen sind? Warum sind sie inmitten der Artilleriesalven geblieben? Wie sieht ihr Leben unter Beschuss aus? Woher nehmen sie die Kraft, anderen zu helfen? Wovor haben sie Angst, und wovon träumen sie?
Einige unserer Helden verteidigen die Ukraine an vorderster Front, daher werden im Projekt nur ihre Vornamen verwendet.
Wir hoffen, dass wir von allen gehört werden.

#2NATIONS4FREEDOM: Podiumsdiskussion

18:00 - 19:30, Konferenzsaal des Pilecki-Instituts

Die Debatte 2Nations4Freedom mit Beteiligung von Agnieszka Romaszewska (Direktorin des Bielsat) Jörg Forbig (Leiter der Abteilung für Mittel- und Osteuropa des German Marschall Fund) Tatsiana Khomich (Coordination Council Representative for Political Prisoners, Schwester von Masza Kalasnikova), Eva Jakubi (eine der Führungspersonen der Ukrainischen Diaspora in Berlin), Anton Dorokh (Co-founder of Vitche Berlin) und Hanna Radziejowska (Direktorin des Pilecki-Instituts Berlin).

Russlands Aggression gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 stellt eine neue Zäsur in der modernen Geschichte dar. Der Tod von Tausenden von Zivilisten durch russische Aggressoren, die grausame Bombardierung von Städten, die Zerstörung der ukrainischen Kultur, zahlreiche Kriegsverbrechen seitens der russischen Soldaten sowie die Flucht von Millionen Menschen aus der Ukraine – all das hat die Welt moralisch und politisch erschüttert. Gleichzeitig hat die heldenhafte Verteidigung der freien Ukraine die Gesellschaften Europas, Experten und Politiker in Erstaunen versetzt - genau wie vor zwei Jahren das Ausmaß der Proteste und die Entschlossenheit der belarussischen Gesellschaft im Kampf gegen das Lukaschenko-Regime nach den manipulierten Wahlen. Der Mut der belarussischen Demokratiebewegung, die sich im August 2020 entfaltet hatte, wurde auf eine harte Probe gestellt: Gewalt, stalinistische Gefängnisse und Terror seitens des Regimes.
Vor unseren Augen entsteht eine neue, demokratische Welt moderner, mutiger Nationen Osteuropas. Denn das Herz der freien Welt schlägt jetzt im Kampf um Kyew sowie in den Gefängnissen von Minsk.

Heute führen Lukaschenko und Putin gemeinsam Krieg gegen die um Freiheit kämpfende Ukraine. Fast einen Monat nach Ausbruch des Krieges und 1,5 Jahre nach dem Beginn der friedlichen Revolution in Belarus möchten wir zur Diskussion einladen:

Vor welchen Herausforderungen steht Europa, um das freie Belarus und die freie Ukraine erfolgreich zu unterstützen?
Welche geopolitischen Veränderungen der letzten Zeit können bereits als unumkehrbar betrachtet werden?
Welche Rolle für den Freiheitskampf beider Nationen spielten und spielen Identität, historische Erfahrungen und ein modernes Verständnis von Nation? Lässt sich in dieser Hinsicht von einer Veränderung sprechen, die auch den Rest Europas berührt?

Konzert von Naviband

19.30 - 21.00 im Foyer

Aus dem Booklet-Text:

"Naviband is a Belarusian indie pop group singing in Belarusian founded in early 2013 and representing Belarus at the Eurovision Song Contest (2017). The group performed many times in Europe.
In 2020, during the protests in Belarus, the band released two songs in support of the protesters: Others and The Girl in White, dedicated to the women protesters. Like many artists fighting against the Lukashenko regime, they were forced to emigrate. They perform all over Europe supporting Belarusians in their fight for a democratic and free country.
The band was founded a duo between vocalist and guitarist Arciom Lukjanienka and vocalist and keyboardist Ksienija Žuk, later also featured guitarist Aliaksandr Taboĺski, bassist Uladzislaŭ Čaščavik, and drummer Uladzimir Biehier."