Ausstellungseröffnung in Dresden - Instytut Pileckiego

12.09.2024 () 17:00

Ausstellungseröffnung in Dresden

Unsere Ausstellung zur Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand - jetzt auch im Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen in Dresden zu sehen!

Die Eröffnung unserer Sonderausstellung „Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944“ fand am Donnerstag, den 12. September, um 17.00 Uhr im Lichthof des Sächsischen Staatsministeriums der Finanzen, Carolaplatz 1, 01097 Dresden statt.

Für den Einlass ist ein Ausweisdokument notwendig.

Die Ausstellung wird vom 13.09.2024 bis zum 17.10.2024, Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 – 19 Uhr zu sehen sein. 

Über die Ausstellung
Während des Warschauer Aufstandes trugen zwölf- bis fünfzehnjährige Pfadfinder die Post der Zivilbevölkerung aus. Sie wurden die „Hoffnungsträger” genannt, denn durch sie konnten die Bewohner der aufständischen Stadt mit ihren Familien und Freunden in Kontakt bleiben und in Erfahrung bringen, ob sie von den Straßenkämpfen verschont wurden. Auf Briefen, kleinen Papierstücken oder Postkarten wurden Sorgen, Hoffnungen aber auch Informationen über den aktuellen Stand niedergeschrieben und von den Pfadfindern innerhalb der Stadt ausgetragen. So schrieb eine Mutter am 27. August 1944 an ihren Sohn: „Die Wohnung, der Laden sind abgebrannt, aber das ist nicht schlimm, Hauptsache wir leben”. Oder andere: „Ist zu Hause alles in Ordnung?”, „Wie geht es dir?”, „Ich mache mir große Sorgen um euch”.

Mit unserer Ausstellung „Ausgetragen. Die Pfadfinderpost im Warschauer Aufstand 1944”, die erstmals vom März bis August 2022 im Pilecki-Institut Berlin gezeigt wurde, wollen wir von den jungen polnischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern erzählen, welche unter Lebensgefahr die Kommunikation innerhalb der Warschauer Zivilbevölkerung ermöglicht haben. Während des 63 Tage lang währenden Kampfes haben sie etwa 200.000 Meldungen zugestellt und so ein Symbol für die zurückgewonnene Souveränität Polens geschaffen. Ihr Einsatz ist ein einzigartiges Beispiel des Widerstandes der Jugend gegen die NS-Herrschaft.

Die Ausstellung handelt nicht nur von der Geschichte des Aufstandes, sondern sie lässt auch junge Pfadfinderinnen und Pfadfinder zu Wort kommen und ihre Perspektive darlegen. Zahlreiche Postkarten und Briefe sind erhalten geblieben und konnten so transkribiert und übersetzt werden.

Kuratoren:

  • Alexander Kliymuk, Leiter der Bildungsabteilung des Pilecki-Instituts Berlin 
  • Harald Rosteck, 1. Vorsitzender des Pfadfinder-Fördererkreises Nordbayern e. V.

Die Ausstellung wird vom 13.09.2024 bis zum 17.10.2024, Öffnungszeiten: Montag – Freitag 9 – 19 Uhr zu sehen sein. 

Hauptveranstalter: Pilecki-Institut Berlin

Partner: Pfadfinder-Förderkreis Nordbayern e.V., das Museum des Warschauer Aufstands, Deutsch-Polnische Gesellschaft Sachsen und das Polnische Institut Berlin - Filiale Leipzig
 

Fotos: (C) Grzegorz Karkoszka