Nächste öffentliche Führung: 14.04, 13.00 - Instytut Pileckiego

14.04.2024 () 13:00

Nächste öffentliche Führung: 14.04, 13.00

„Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin“. Eröffnung am 26.09 um 17 Uhr

Neue Dauerausstellung: „Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin.“

Die Eröffnung unserer neuen Dauerausstellung fand am vierten Geburtstag des Pilecki-Instituts Berlin statt. Zwei Jahre lang haben wir ihr intensiv an unserer neuen Dauerausstellung gewerkelt und von dem vielen Feedback der Besucher und Besucherinnen der ersten Fassung der Ausstellung Gebrauch gemacht.

Die Ausstellung "Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin" wurde im Rahmen des öffentlichen Aufgabe "Die Realisierung der Dauerausstellung "Witold Pilecki - Polnische Geschichte" am Sitz der Außenstelle des Pilecki-Instituts in Berlin" durch das polnische Ministerium für Kultur und Nationales Erbe kofinanziert. 


Witold Pilecki, unser Namenspatron, ist der einzige bekannte Mensch, welcher freiwillig nach Auschwitz ging. Anhand seiner Biographie erzählt unsere neue Ausstellung dabei nicht nur über sein Leben, sondern wirft auch einen neuen Blick auf die Geschichte des polnischen Untergrundstaats und seiner zahlreichen Bemühungen, die Welt über NS-Verbrechen zu informieren.

In Witold Pileckis Lebensgeschichte spiegeln sich gleich mehrere Dimensionen der polnischen Erfahrung mit dem 20. Jahrhundert wider: Pilecki war zugleich Opfer zweier totalitärer Regime, Widerstandskämpfer gegen sie und ein wichtiger Zeuge des 20. Jahrhunderts. Witold Pileckis Leben war dem Kampf für ein freies Polen und dem Kampf gegen die zwei Großtotalitarismen des 20. Jahrhunderts gewidmet. Wir freuen uns, in unserer neuen Dauerausstellung diese einzigartige, packende Lebensgeschichte vor dem Hintergrund des 20. Jahrhunderts zu präsentieren.

Mehr zur Ausstellung

Der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen 1939 ändert alles. Witold Pilecki ist 38 Jahre alt, als der Zweite Weltkrieg beginnt. Der ehemals im polnisch-bolschewistischen Krieg kämpfende Soldat gibt sein geordnetes Leben als Ehemann, Vater und Gutsbesitzer auf und begibt sich auf eine außergewöhnlich waghalsige Mission. Wie in Hollywood, nur echt: Er lässt sich verhaften und nach Auschwitz bringen, wo er eine Widerstandsbewegung organisiert und die Weltöffentlichkeit über NS-Verbrechen informiert. Nach erfolgreicher Flucht beteiligt er sich am Warschauer Aufstand gegen das deutsche NS-Besatzungsregime. Im Jahre 1948 wurde er vom kommunistischen Regime in Polen hingerichtet, seine Leiche wurde nie gefunden.

Anders als in Westeuropa führt der Sieg über Hitler in Mittel- und Osteuropa nicht zu Demokratie, Wohlstand und Sicherheit, sondern ebnet von außen oktroyierten sowjetisch-kommunistischen Diktaturen den Weg. Witold Pileckis Kampf um ein freies Polen richtet sich nun gegen ein kommunistisches, von der Sowjetunion installiertes Regime. Klarsichtig erkennt er den verbrecherischen Charakter der nationalsozialistischen und der kommunistischen Ideologie. Der Mut und die Entschlossenheit, mit welchen er sich den beiden Großtotalitarismen des 20. Jahrhunderts widersetzte, inspirieren auch heute noch und regen zum Nachdenken über den Wert und die Fragilität der Freiheit an.


Veranstalter: Pilecki-Institut
Kuratoren: Hanna Radziejowska, Jack Fairweather
Projektleiterin: Anna Bobczuk
Entwurf: Franke | Steinert. Ausstellungsgestaltung für Museen
Wissenschaftliche Berater: Dr. Piotr Setkiewicz,
Prof. Jochen Böhler
Partner der Ausstellung: Museum Auschwitz-Birkenau
Ort der Ausstellung: Pilecki-Institut Berlin, Pariser Platz 4a, 10117 Berlin