Die Sammlungen des Archivs der Region Ternopil: Informationspotenzial und Forschungsperspektiven - Instytut Pileckiego
11.02.2025 () 18:00
Die Sammlungen des Archivs der Region Ternopil: Informationspotenzial und Forschungsperspektiven
Vortrag über sie Sammlungen der Region Ternopil und einer bewegenden Vergangenheit, die eng mit der Geschichte der Ukraine und Europas verwoben ist.
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Die Sammlungen des Archivs der Region Ternopil: Informationspotenzial und Forschungsperspektiven
11.02. 18.00 | Pariser Platz 4A, 10117 Berlin| Anmeldung: https://forms.gle/YhiiC9mQdbP5QaUs7
Vortrag von Fedir Polianskyi (seit 2015 Direktor des Staatsarchivs der Region Ternopil und außerordentlicher Professor an der Nationalen Pädagogischen Universität Ternopil Hnatiuk. Autor von etwa 100 wissenschaftlichen und populärwissenschaftlichen Artikeln, Herausgeber und Mitglied des Redaktionsausschusses mehrerer wissenschaftlicher Sammlungen und Zeitschriften)
Moderation: Natalia Latecka (zuständig für Digitalisierung und Zusammenarbeit mit ausländischen Archiven am Pilecki-Institut)
Organisierende und Partner: Pilecki-Institut Berlin, Bundesarchiv, Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
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Das Staatsarchiv der Region Ternopil erzählt von einer bewegten Vergangenheit, die eng mit der Geschichte der Ukraine und Europas verwoben ist. Mit seiner Gründung im Jahr 1939 wurde der Grundstein für die Bewahrung von Dokumenten gelegt, die nicht nur die historischen Umwälzungen der Region, sondern auch den Alltag vergangener Generationen dokumentieren. Dieser Vortrag lädt dazu ein, die Geschichte des Archivs und seiner einzigartigen Sammlungen kennenzulernen, die heute als wertvolles Erbe der Region gelten.
Von den ersten Tagen in den Räumlichkeiten des Dominikanerklosters bis hin zu den Zerstörungen und Verlusten während des Zweiten Weltkriegs spiegelt das Archiv die Herausforderungen wider, denen die Region in schwierigen Zeiten ausgesetzt war. Trotz der kriegsbedingten Verluste konnte ein Großteil der Bestände bewahrt werden, und nach 1944 begann eine intensive Phase des Wiederaufbaus und der Erweiterung. Heute umfasst das Archiv mehr als 759.000 Dokumente, die ein breites Spektrum an Themen abdecken – von Verwaltungsakten und kulturellen Zeugnissen bis hin zu Fotografien und Filmdokumenten, die das Leben in der Region über Jahrhunderte hinweg nachzeichnen.
Der Vortrag beleuchtet nicht nur diese beeindruckende Sammlung, sondern auch die moderne Rolle des Archivs in der Dokumentation aktueller Ereignisse. Seit 2019 arbeitet das Staatsarchiv in einem hochmodernen Gebäude, das den Schutz der Bestände mit neuen Technologien gewährleistet. Gleichzeitig wird an der digitalen Erfassung der Dokumente gearbeitet, um Forschern weltweit Zugang zu ermöglichen. Besonders hervorzuheben ist das laufende Projekt, das den Widerstand der Ukraine gegen die russische Aggression dokumentiert. In digitaler Form werden hier die Geschichten von Soldaten, Freiwilligen und zivilgesellschaftlichem Engagement festgehalten, ebenso wie die Verbrechen des Aggressors.
Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags liegt auf den neuesten Entdeckungen und Projekten des Archivs. Besonders spektakulär ist der Fund einer Metallbox aus der Mitte des 20. Jahrhunderts, die Dokumente der ukrainischen Untergrundbewegung enthielt. Solche Funde bereichern nicht nur die Sammlung des Archivs, sondern eröffnen auch neue Perspektiven auf die Geschichte der Region und ihrer Bewohner.
Darüber hinaus wird das Projekt „Zu den Quellen“ vorgestellt, das die historische Forschung zur Region Ternopil fördert. Regelmäßige Veröffentlichungen lokalgeschichtlicher Artikel machen die Arbeit mit historischen Quellen zugänglicher und bieten neue Einblicke in die Vergangenheit der Region.