Filmvorführung: Stanisław Zalewski. Botschaft des Erinnerns (polnisch/deutsch) - Instytut Pileckiego
27.01.2025 () 19:00
Filmvorführung: Stanisław Zalewski. Botschaft des Erinnerns (polnisch/deutsch)
Filmvorfühung in der Botschaft der Republik Polen im Rahmen eines besonderen Gedenkprogramms zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz.
Filmvorführung: Filmvorführung: Stanisław Zalewski. Botschaft des Erinnerns (polnisch/deutsch)
27.01. 19.00 | Botschaft der Republik Polen, Unter den Linden 70–72, 10117 Berlin
Anmeldung unter der Angabe von Vor- und Nachnamen unter: berlin@instytutpolski.pl
Mit einer Einführung und Begrüßung von Jan Tombiński (Chargé d’affaires a.i. der Republik Polen in Deutschland) und Eike Stegen (Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz).
Zum 80. Jahrestag der Befreiung von KZ Auschwitz, am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, laden das Polnische Institut Berlin und die Botschaft der Republik Polen in Berlin Sie herzlich zur Berlin-Premiere des Dokumentarfilms über einen der letzten Auschwitz-Überlebenden ein.
Stanisław Zalewski musste eines der dunkelsten Kapitel der deutsch-polnischen Geschichte schmerzhaft am eigenen Leib erleben und ist einer von wenigen, die noch als Zeitzeug*innen darüber berichten können. Mit seinen knapp 100 Jahren hätte er ausreichend Gründe, die Erlebnisse zu den Akten zu legen und sich zur Ruhe zu setzen. Aber er hat eine Mission: Immer wieder erzählt er von seinen rund 600 Tagen in deutscher Gefangenschaft – nicht, um zu spalten und aufzuwiegeln, sondern um zu einen und zu verhindern, dass etwas Vergleichbares noch einmal passiert. Denn nie hat er seinen Optimismus und seinen Humor verloren.
Zalewski hat einen langen Leidensweg im Zweiten Weltkrieg hinter sich. Als er 14 Jahre alt ist, besetzen die deutschen Nationalsozialisten seine Heimat Polen. Drei Jahre später wird er als Mitglied einer Widerstandsgruppe in seiner Heimatstadt Warschau von der Gestapo verhaftet. Es folgen Internierung und Zwangsarbeit in Konzentrationslagern in Auschwitz, Mauthausen und Gusen. Zalewski hat Glück und überlebt die Torturen – und schweigt zunächst 40 Jahre lang über seine Erlebnisse.
Doch dann beginnt er öffentlich und detailliert auf Gedenkveranstaltungen und in Schulen über die Gräuel der deutschen NS-Herrschaft zu sprechen und sich in einer Veteranen-Vereinigung politisch zu engagieren. Auch in seinem Buch „Ereignisse und Zeichen der Zeit aus den Jahren 1939–1945“ (Wien 2020) hält er seine Erinnerungen fest. Damit will er zur Versöhnung der einstigen Kriegsgegner beitragen. Besonders liegt ihm am Herzen, dass das fast vergessene ehemalige KZ-Gelände im österreichischen Gusen zu einem würdigen Gedenkort wird.
Der Dokumentarfilm begleitet den charismatischen Zalewski drei Jahre lang in seinem Alltagsleben, aber auch auf Reisen an Orte der Vernichtung. Dort erzählt er erstaunlich detailliert und chronologisch von seinen Kriegserlebnissen – und verliert bei den Schilderungen von Grausamkeiten nie seinen Glauben an das Gute im Menschen.
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin und Botschaft der Republik Polen in Berlin in Kooperation mit der Gedenk- & Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz