Deutsch-Polnisches Forum: Wir sind dabei! - Instytut Pileckiego
05.06.2025 () 08:30
Deutsch-Polnisches Forum: Wir sind dabei!
Zwei Podiumsdiskussionen und etliche Führungen

kaum zu glauben – das letzte Deutsch-Polnische Forum liegt ganze sieben Jahre zurück! Seitdem hat sich vieles verändert – leider nur wenig zum Guten. Umso mehr leben wir in Zeiten, in denen gute deutsch-polnische Beziehungen nicht nur möglich und wünschenswert, sondern schlichtweg notwendig sind. Eine deutliche Bestätigung dieser These liefert der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Für Polen und Deutschland ist diese Situation ein historisches Novum – oder zumindest alles andere als Business as usual.
Als Pilecki-Institut sind wir Co-Veranstalter eines der Panels, Gastgeber eines weiteren - und bieten zudem mehrere Führungen an. Über "Polnische und deutsche Erinnerungskulturen in einer Zeit des Übergangs" diskutieren in unseren Räumlichkeiten u.a. Prof. Frank Bösch, Prof. Eckhardt Fuchs, Prof Rafał Wnuk und Prof. Krzysztof Ruchniewicz. der Direktor des Pilecki-Instituts und Beauftragter des polnischen Außenministers für die deutsch-polnische gesellschaftliche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Danach geht es weiter mit einem Weltcafeformat über "Deutsch-Polnische Zivilgesellschaft und Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dialog".
Die reguläre Anmeldefrist ist zwar bereits abgelaufen, aber für unsere Führungen (Termine und Uhrzeiten sind unter dem Link zu finden) kann man sich weiterhin anmelden: https://forms.gle/pTRkiZJjj9epTN4Q7
Das Deutsch-Polnische Forum wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit im Auftrag des Außenministeriums der Republik Polen und des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland organisiert.
Unsere Panels:
1.) Polnische und deutsche Erinnerungskulturen in einer Zeit des Übergangs
05.06., 08:30 – 10:00
Zu den wichtigsten historischen Ereignissen, die auch heute noch eine große Rolle in den deutsch-polnischen Beziehungen spielen, gehört der Zweite Weltkrieg. Nach Berechnungen des „KARTA“-Zentrums waren während des Krieges etwa 12 Millionen Menschen verschiedenen Formen der Repression ausgesetzt – zusätzlich zu den getöteten und ermordeten Bürgern der Zweiten Republik. Die deutsche und die polnische Erinnerungskultur sind nicht identisch. Die deutsche Erinnerungskultur ist geprägt von der Last der Schuld, in deren Zentrum der Völkermord an Juden steht. Die polnische Seite hält es für notwendig, auch andere Opfergruppen unter den Bürgern der Zweiten Republik, darunter Polen, stärker im deutschen Bewusstsein zu verankern.
Während des Panels sind vier Diskussionen geplant:
Polnische und deutsche Erinnerungskulturen – Konflikt oder Übereinstimmung
Deutsch-Polnisches Haus / Gedenkstätte
Das deutsch-polnische Geschichtsbuch
Die Zukunft der deutschen Erinnerungskultur
Panelisten und Panelistinnen
Frank Bösch (Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung)
Violetta Julkowska (Adam-Mickiewicz-Universität Poznań)
Eckhardt Fuchs (Leibniz-Institut für Bildungsmedien, Georg-Eckert-Institut)
Peter Oliver Loew (Deutsches Polen-Institut, Darmstadt)
Igor Kąkolewski (Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften)
Krzysztof Ruchniewicz (Pilecki-Institut, Beauftragter des polnischen Außenministers für die deutsch-polnische gesellschaftliche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit)
Robert Traba (Institut für Politische Studien der Polnischen Akademie der Wissenschaften)
Marcin Wiatr (Leibniz-Institut für Bildungsmedien, Georg-Eckert-Institut)
Rafał Wnuk (Museum des Zweiten Weltkriegs, Danzig)
Stephanie Zloch (Technische Universität Dresden)
2.) Deutsch-Polnische Zivilgesellschaft und Akteure der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dialog
05.06., 10:15 – 11:45
Die zivilgesellschaftliche und grenzüberschreitende Zusammenarbeit war in den sieben Jahren seit dem letzten Forum das Rückgrat unserer Beziehungen. Dort, wo sich die Politik nicht mehr begegnete, blühte der zivilgesellschaftliche Dialog weiter – und die Grenzregion entwickelte sich zu einem echten Verflechtungsraum.
Die wesentlichen Zukunftsthemen liegen im Grunde auf dem Tisch – sei es durch das „Manifest der Zivilgesellschaft“ oder durch verschiedene Appelle aus den Reihen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Auf dem Forum wollen wir diese Perspektiven zusammenführen und folgende Fragen im Weltcafé-Format mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern diskutieren:
Was sind die wichtigsten Anliegen der Zivilgesellschaft?
Wie gewinnen wir mehr junge Menschen für ein Engagement in den deutsch-polnischen Beziehungen?
Wie können wir die Wirkmacht der Akteure im deutsch-polnischen Verflechtungsraum stärken?
Panelistinnen und Panelisten:
Ewelina Górecka (Polska Fundacja im. Roberta Schumana)
Irene Hahn-Fuhr (LibMod, FWPN / SdpZ)
Christian Johann (Europäische Akademie für Bildung, Berlin)
Ellen Kray (Ministerium der Finanzen und für Europa des Landes Brandenburg)
Darius Müller (Schloss Trebnitz e.V.)
Weronika Priesmeyer-Tkocz (Grupa Kopernika / Kopernikusgruppe)