Die Haltung der deutschen Minderheiten im besetzten Europa (1939-1945). Forschungsmethoden, soziale Kontexte und Nachkriegsfolgen - Instytut Pileckiego

20.11.2025 () 06:50

Die Haltung der deutschen Minderheiten im besetzten Europa (1939-1945). Forschungsmethoden, soziale Kontexte und Nachkriegsfolgen

Internationale Konferenz

Die Haltung der deutschen Minderheiten im besetzten Europa (1939-1945).

Forschungsmethoden, soziale Kontexte und Nachkriegsfolgen

Internationale Konferenz

Termin: 20./21.11.2025

Ort: Zentrum f. Hist. Forschung,

Majakowskiring 47
13156 Berlin

Um Anmeldung wird gebeten: info@cbh.pan.pl

Tagungsprogramme zum Herunterladen auf Polnisch und Deutsch

In der klassischen Historiografie wurden die deutschen Minderheiten in Europa, die während des Zweiten Weltkriegs vom Dritten Reich besetzt wurden, oft als hilflose Vollstrecker der nationalsozialistischen Politik dargestellt. Nach dem Einmarsch deutscher Truppen und dem Beginn der Besatzung stellten sich viele ehemalige Staatsangehörige dieser Länder deutscher Nationalität auf die Seite des Dritten Reichs und akzeptierten die neue Ordnung. Es gibt jedoch auch dokumentierte Fälle von individuellem Widerstand und Hilfe für nichtdeutsche Nachbarn. Nach 1945 wurden in dem befreiten Europa Personen deutscher Herkunft individuell und kollektiv für ihre Beteiligung an der Besatzung und den Verbrechen des Dritten Reichs zur Verantwortung gezogen. Die meisten von ihnen gelangten schließlich in die Besatzungszonen der Alliierten und der Sowjets oder nach Österreich.

Ziel der Konferenz ist es, die Haltungen der ethnischen Deutschen und deren Wandel während des Zweiten Weltkriegs anhand eines polyzentrischen Modells auf regionaler, nationaler und paneuropäischer Ebene zu analysieren sowie die Nachkriegsfolgen für die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit mit den Besatzern zu untersuchen. Die letzten Jahre brachten eine Reihe von Durchbrüchen in der Forschung über deutsche Minderheiten im besetzten Europa und in Polen. Möglich war dies aufgrund der Öffnung von Archiven die mithilfe von weiteren neuen Möglichkeiten zu einigen Publikationen führten. Auch die Methodik der historischen Forschung über Auslandsdeutsche hat sich erheblich weiterentwickelt. Diese Konferenz möchte den aktuellen Wissensstand erfassen und einer zusammenfassenden Analyse unterziehen.