Poetische Reportagen - Instytut Pileckiego
07.11.2024 () 18:00
Poetische Reportagen
Dmitrij Strocev und seine Poesie gegen die Tyrannei
Poetische Reportagen: Dmitrij Strocev und seine Poesie gegen die Tyrannei
Das Pilecki-Institut in Berlin lädt Sie herzlich zu einem Treffen mit dem belarusischen Dichter, Verleger und Oppositionellen Dmitrij Strocev ein, das am 7. November um 18:00 Uhr stattfindet. An dem von Hanna Radziejowska moderierten Diskussionsabend werden auch die Übersetzer seines Werks teilnehmen: Alexander Raspopov (Übersetzer ins Polnische und Autor der Einleitung zur polnischen Ausgabe) und Andreas Weihe (Übersetzer ins Deutsche).
07.11, 18.00 | Pariser Platz 4A, 10117 Berlin | Anmeldung: https://forms.gle/tV1exjNSDoVANBiN9
Dmitrij Strocev (geb. 1963 in Minsk) ist einer der bedeutendsten zeitgenössischen belarusischen Dichter und lebt derzeit im Exil in Berlin. Aufgrund seiner Teilnahme an den friedlichen Demonstrationen, die im Herbst 2020 in Minsk stattfanden, wurde er 13 Tage lang inhaftiert. Er ist Autor von mehr als zwanzig Büchern, und seine Werke sind eine kühne, unverblümte und kompromisslose Stimme der Opposition gegen autoritäre Regime.
Im Rahmen der Veranstaltung wird der Band Poetische Reportage vorgestellt – eine umfassende, zweisprachige Ausgabe der Gedichte dieses bedeutenden belarusischen Autors, die erstmals auf Polnisch erschienen ist und vom KEW-Verlag herausgegeben wurde. Diese Poesie berührt, bewegt und lässt niemanden gleichgültig zurück; sie bietet vor allem eine geistige Stütze für alle, die gegen die Regime kämpfen. Wie der Autor selbst betont: „Es handelt sich nicht um eine reine Reportage, sondern um eine sehr intime Geschichte.“
Die Gedichte von Strocev spannen einen weiten thematischen Bogen, wobei der Fokus häufig auf dem Wirken autoritärer Regime und dem Wesen des russischen Imperialismus liegt. Viele seiner Texte dokumentieren mit poetischen Mitteln die russische Kriegspolitik und die Umsetzung von Großrussland-Fantasien, darunter den Angriff auf Georgien, die Besetzung der Krim, den Krieg gegen die Ostukraine im Jahr 2014, die Unterstützung der brutalen Niederschlagung von Aufständen sowie die Bekämpfung der Zivilgesellschaft in Belarus und die völkermörderische Invasion in die Ukraine. So dokumentieren seine Gedichte die fortschreitende Verwirklichung des geopolitischen Projekts Russlands zur „Gebietssammlung“, dessen Ziel die Wiederherstellung des Sowjetischen Imperiums ist.