Grenzgänger. Leben und Werk von Max Krajewski - Instytut Pileckiego

21.11.2022 () 18:00

Grenzgänger. Leben und Werk von Max Krajewski

Ein Vortrag unseres Exercising Modernity Stipendianten Marcin Szczodry

Grenzgänger. Leben und Werk von Max Krajewski - ein Vortrag von Marcin Szczodry

21.11, 18.00 | Pariser Platz 4A, 10117 Berlin | Anmeldung: https://forms.gle/JqMiSJu3FEsidN4C8

Im Rahmen der Akademie "Exercising Modernity" erforscht er das Leben und Werk des wenig bekannten Architekten und Designers Max Krajewski - einer der wenigen polnischen Bauhaus-Schüler, dessen faszinierende Lebensgeschichte von der Forschung bisher nahezu unbeachtet blieb.

Szczodry rekonstruiert Krajewskis Biografie, von der Kindheit in einer jüdischen Familie in Radom über das Exil und die harte Arbeit im Ruhrgebiet bis hin zum Studium in Weimar und Dessau und der anschließenden Karriere als Architekt in der früheren Sowjetunion. Ziel ist es, Krajewskis Beitrag zur modernen Architektur zu dokumentieren und seinem Werk die verdiente Anerkennung zu verschaffen.

Die Biografie beleuchtet zugleich das wenig erforschte Thema der polnischen Bauhaus-Studierenden und fügt sowohl dem polnischen als auch dem deutschen Diskurs über die Moderne neue Facetten hinzu. Szczodry ist überzeugt, dass Krajewskis Lebensgeschichte einen besonderen Wert sowohl für die Geschichte der modernen Architektur als auch für die Erforschung der Moderne im Allgemeinen hat. Sie ist wie ein Spiegel, in dem sich alle Probleme und Unruhen des 20. Jahrhunderts widerspiegeln, vom Antisemitismus und Totalitarismus bis hin zu Migration, Emanzipation und Klassenkampf.

Marcin Szczodry, geboren 1988 in Mielec, Polen, lebt und arbeitet in Berlin. Der Architekt und Autor studierte Architektur und Stadtplanung an der Technischen Universität Krakau und der FH Münster. Nach seinem Abschluss im Jahr 2012 sammelte er Erfahrungen in verschiedenen Berliner Architekturbüros und realisierte Projekte in Frankreich und Deutschland. Seit 2017 arbeitet er für EM2N Architekten. Neben seiner Tätigkeit als Architekt veröffentlicht er regelmäßig in polnischen Zeitschriften wie Kwartalnik Rzut und Przekrój. Seine Artikel beschäftigen sich mit Architektur als kulturellem Phänomen. In seiner Freizeit erkundet er Berlin auf der Suche nach den Schätzen der Moderne.