Das Deutsche Tagebucharchiv - Instytut Pileckiego

Eine Veranstaltung über persönliche Geschichte(n)

“Das Deutsche Tagebucharchiv” – eine Veranstaltung über persönliche Geschichte(n)

28.06, 15.30 | Zoom-Veranstaltung | Anmeldung: https://zoom.us/webinar/register/WN_fRDqsKK_RbqsZ0uVQpuA3Q

Eine Präsentation von:

• Marlene Kayen(DTA-Vorsitzende)
• Jutta Jäger-Schenk
• Markus Schaber

Wichtig: Die Präsentation wird nicht aufgenommen!

Menschen nehmen ihre Lebenswelten sehr unterschiedlich wahr – die eine „objektive“ historische Erfahrung und Empfindung gibt es nicht, ebenso wenig die eine, einzig gültige universelle wissenschaftliche Methode zur Erforschung der Geschichte.

Persönliche historische Erinnerungsartefakte – Tagebücher, Notizen, Briefe – eröffnen einen persönlichen Zugang zur Vergangenheit und bieten die Möglichkeit, sich in den Alltag von früher hineinzudenken und ihn sinnlich nachzuspüren.

Sowohl Inhalt als auch Form der privaten Lebenszeugnisse bieten dabei einen hohen Erkenntniswert.

Die in der DTA-Onlinepräsentation gezeigten privaten Dokumente beziehen sich allesamt auf das 20. Jahrhundert und bilden seine Wechselhaftigkeit und die damit verbundene Vielfalt der historischen Erfahrungen ab:

• Ein deutscher Soldat an der Ostfront während des Ersten Weltkriegs bedauert die polnische Bevölkerung, deren Häuser im Krieg zwischen Deutschen und Russen niederbrennen
   
• Elf Mädchen im Alter von 13 bis 14 Jahren sind Teilnehmerinnen eines sogenannten "Briefkränzels" und schreiben im Jahr 1934 einander Briefe, lernen sich besser kennen und leben so gemeinsamen ihre Leidenschaft für Filmstars aus. Dies alles zu einer Zeit, in welcher man die dunklen Wolken des Nationalsozialismus bereits aufkommen sah.
   
• Ein Briefwechsel zwischen einer Deutschen und einem polnischen Auschwitz-Überlebenden

Weitere Themen umfassen u.a. die Zeit unter sowjetischer Besatzung 1945 und das Leben in der DDR.

Das Deutsche Tagsbucharchiv

Das Deutsche Tagebucharchiv (DTA) ist ein Citizen Science Projekt mit Sitz im süddeutschen Emmendingen. Es versteht sich als Aufbewahrungsort privater Lebenszeugnisse aus dem deutschen Sprachraum. Unveröffentlichte Tagebücher, Lebenserinnerungen und Briefe von Privatpersonen werden hier gesammelt, archiviert, fachgerecht aufbewahrt und sowohl der Wissenschaft als auch der Allgemeinheit zugänglich gemacht. In ihrer Online-Präsentation stellt die DTA-Vorsitzende Marlene Kayen das DTA in seinen vielfältigen Tätigkeitsfeldern und seinem Sammelgut dar. Im Anschluss daran präsentieren Jutta Jäger-Schenk (Recherche-Betreuung) und Markus Schaber (Praktikant, Masterstudent Geschichte) einige deutsch-polnische Zeitzeugnisse aus dem DTA-Bestand. Es gibt die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ins Gespräch zu kommen. (Dauer der Veranstaltung: 1 Std.)