Wie wird in Polen und in Deutschland an den Warschauer Aufstand erinnert? - Instytut Pileckiego
05.09.2024 () 19:00
Wie wird in Polen und in Deutschland an den Warschauer Aufstand erinnert?
"Vergessene Opfer, vergessene Täter" - Podiumsdiskussion mit Dr. Pawel Brudek, Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt und Sebastian Christ
Vergessene Opfer, vergessene Täter. Wie wird in Polen und in Deutschland an den Warschauer Aufstand erinnert?
Podiumsdiskussion mit Dr. Pawel Brudek, Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt und Sebastian Christ
Moderation: Mateusz Fałkowski
05.09, 19.00 | Pariser Platz 4A, 10117 Berlin | Anmeldung: https://forms.gle/ARondmySGYrQcSi39
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Der Warschauer Aufstand von 1944 wird in der deutschen und polnischen Erinnerungskultur unterschiedlich rezipiert. Das polnische kollektive Gedächtnis umfasst Trauma, Tod und Zerstörung, aber zugleich auch den Warschauer Traum von Freiheit und Demokratie. Doch wie wird in Deutschland daran erinnert? Die Zerstörung der Stadt bis auf die Grundmauern, 150.000 Opfer, das Wola-Massaker, die deutschen Besatzer, die für diese Gräueltat verantwortlich waren - all diese Bilder sind in der deutschen Erinnerung nicht weit verbreitet. Die Frage nach dieser Lücke im deutschen Erinnerungsdiskurs führt zum Nachdenken über die Verantwortung der Täter und die (Un-)Fähigkeit des Nachkriegsdeutschlands, diese zur Rechenschaft zu ziehen.
Wir diskutieren mit Dr. Pawel Brudek (Warschauer Aufstand Museum) und Prof. Dr. Stephan Lehnstaedt (Touro University Berlin), die beide neue Bücher über den Warschauer Aufstand vorgelegt haben sowie Sebastian Christ, Publizist, ehemaliger Tagesspiegel-Journalist und ebenfalls Buchautor, über vergessene Opfer und Täter sowie weiße Flecken in der deutschen und polnischen Erinnerung an den Warschauer Aufstand. Ferner sollen erinnerungskulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten beleuchtet werden, um herauszuarbeiten, welchen Beitrag die gemeinsame Erinnerung an den Warschauer Aufstand heute zur Reflexion über Krieg und Frieden, Demokratie und Teilhabe sowie die europäische Verständigung beitragen könnte.
Moderiert wird die Veranstaltung von Mateusz Fałkowski, dem stellvertretenden Leiter des Pilecki-Instituts Berlin.