Gedenkveranstaltung zum 01.09 - Instytut Pileckiego

01.09.2025 () 18:00

Gedenkveranstaltung zum 01.09

Vortrag und Podiumsdiskussion: "Ohne den Sieg der Wehrmacht kein Auschwitz – Der deutsche Überfall auf Polen war der Auftakt zum Vernichtungskrieg"

Am 1. September 1939 überfiel das nationalsozialistische Deutschland Polen. Damit begann der Zweite Weltkrieg.

Im Rahmen der diesjährigen Gedenkveranstaltung zum 86. Jahrestag des Kriegsbeginns, organisiert von der Botschaft der Republik Polen in Berlin, dem Auswärtigen Amt, dem Deutschen Polen-Institut und dem Deutsch-Polnischen Haus, beteiligt sich das Pilecki-Institut mit einem Programmpunkt:

Vortrag und Podiumsdiskussion „Ohne den Sieg der Wehrmacht kein Auschwitz – Der deutsche Überfall auf Polen war der Auftakt zum Vernichtungskrieg“ am 1. September um 18 Uhr im Pilecki-Institut (Pariser Platz 4A, 10117 Berlin). 


„Hallo, hallo, hier spricht Warschau. Heute Morgen um 5.40 Uhr haben deutsche Truppen die Grenze zu Polen überschritten. Jetzt also Krieg!“ ließ der polnische Rundfunk „Polskie Radio“ die Welt vor 86 Jahren wissen. Die Folge waren u.a. 60 Millionen Opfer insgesamt, darunter über 5 Millionen polnische Bürger (3 Millionen Juden). Für Polen bedeutete das 5 Jahre brutalster totalitärer Umwälzungen, Zerstörungen, Massenerschießungen, ein Zweifrontenkrieg gegen Nazi-Deutschland und die UdSSR, gezielte Vernichtungsaktionen gegen die polnische Intelligenz und Kultur insgesamt - aber auch ein unabdingbarer Freiheitsinstinkt und Widerstand, der häufig eine ebenso heroische wie auch tragische Trajektorie annahm.


Vortrag und Podiumsdiskussion
„Ohne den Sieg der Wehrmacht kein Auschwitz – Der deutsche Überfall auf Polen war der Auftakt zum Vernichtungskrieg“ mit PD Dr. Oberst John Zimmermann, Prof. Dr. Martin Aust (Universität Bonn) und Prof. Jerzy Piotr Kochanowski (Universität Warschau)

Programmübersicht

  • 16:00 – 17:15 Uhr: Reden und Kranzniederlegung am temporären „Gedenkort für Polen 1939 bis 1945” (Heinrich-von-Gagern-Straße, Berlin) in Anwesenheit einer militärischen Ehrenwache der polnischen Armee

  • 18:00 Uhr: Vortrag und Podiumsdiskussion im Pilecki-Institut am Pariser Platz 4a, anschließend Get-Together
    (Dieser Abendteil wird gemeinsam vom Deutsch-Polnischen Haus und dem Pilecki-Institut organisiert.)

Referenten des Abends

  • Prof. Dr. Martin Aust (Universität Bonn), Osteuropäische Geschichte
    Veröffentlichungen u. a.: Erinnerungsverantwortung. Deutschlands Vernichtungskrieg und Besatzungsherrschaft im östlichen Europa 1939–1945 (2021), Die Russische Revolution. Vom Zarenreich zum Sowjetimperium (2017).

  • PD Dr. Oberst John Zimmermann (Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, Potsdam), Militärgeschichte bis 1945
    Leitet seit 2019 den Forschungsbereich „Militärgeschichte bis 1945“ am ZMSBw. Forschungsschwerpunkt: Das Militär und seine Deutschen. Militärische Identität in Deutschland 1870–1970.

  • Prof. Jerzy Piotr Kochanowski (Universität Warschau), Zeitgeschichte Polens und Osteuropas
    Forschungsschwerpunkte: Polen im Zweiten Weltkrieg, deutsch-polnische Beziehungen, Sozialgeschichte Ostmitteleuropas im 20. Jahrhundert.

Rahmenprogramm

Am Sonntag, dem 31. August 2025, bietet die Schriftstellerin und Publizistin Dorota Danielewicz eine Stadtführung zu Orten in Berlin an, die polnische Spuren des Zweiten Weltkriegs sichtbar machen. Beginn: 12:00 Uhr.

Darüber hinaus ermöglicht der Audioguide „Berlinski Tour“ den Besuch von 47 Stationen zur polnischen Stadtgeschichte Berlins. Das Projekt wurde 2024 anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Berlin in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen Haus erweitert.