Wola 1944: Auslöschung. Bilder aus dem Ermittlungsverfahren gegen Heinz Reinefarth - Instytut Pileckiego

Wola 1944: Auslöschung. Bilder aus dem Ermittlungsverfahren gegen Heinz Reinefarth

Aktuell im Landesarchiv Schleswig-Holstein: 18.08.2022-31.03.2023 / Ab Ende April 2023 im Pilecki-Institut Berlin

Wola 1944: Auslöschung. Bilder aus dem Ermittlungsverfahren gegen Heinz Reinefarth - eine Wanderausstellung, die auf langjährigen Recherchen der Institutsleiterin Hanna Radziejowska und dem umfangreichen Archiv-Programm des Pilecki-Instituts basiert.

Landesarchiv Schleswig-Holstein Prinzenpalais · 24837 Schleswig | Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 17.00 Uhr | Eintritt frei

Im August 1944 erhoben sich in Warschau Kämpfer der „Polnischen Heimatarmee“ gegen die deutschen Besatzer. Einer der Befehlshaber, die mit der Niederschlagung des Aufstands beauftragt wurden, war SS-General
Heinz Reinefarth. Unter seinem Kommando töteten deutsche Soldaten und Polizeieinheiten im Stadtteil Wola Zehntausende Männer, Frauen und Kinder.

Nach dem Krieg lebte Reinefarth auf Sylt, wurde Bürgermeister von Westerland und Abgeordneter des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Die Wanderausstellung „Wola 1944: Auslöschung“ des Warschauer Pilecki-Instituts dokumentiert anhand zahlreicher Bilder das Schicksal der polnischen Bevölkerung und gibt einen Einblick in das Gerichtsverfahren gegen Heinz Reinefarth.

Ergänzend zeigt das Landesarchiv anhand von Originalquellen Reinefarths Karriere in Schleswig-Holstein.Im Vordergrund stehen dabei seine mühelose Integration in die politische Landschaft und der juristische
Umgang mit NS-Verbrechern in den 1950er- und 1960er-Jahren.

In der Wanderausstellung „Wola 1944: Auslöschung. Bilder aus dem Ermittlungsverfahren gegen Heinz Reinefarth“ des polnischen Pilecki-Instituts sind über hundert Bilder zu sehen, die während des Ermittlungsverfahrens gegen Reinefarth von der Staatsanwaltschaft Flensburg in den Jahren 1961 bis 1967 gesammelt wurden. Sie erzählen vom dramatischen Schicksal der Bevölkerung von Wola und beleuchten zudem die Hintergründe der deutschen Nachkriegsjustiz, die sich in diesem Fall als äußerst ineffektiv erwiesen hat. Die Wanderausstellung basiert auf langjährigen Recherchen der Institutsleiterin Hanna Radziejowska und dem umfangreichen Archiv-Programm des Pilecki-Instituts. Die Ausstellung ist in Schleswig erstmals in deutscher Sprache zu sehen und wird anschließend an weiteren Stationen in der Bundesrepublik gezeigt.

In Zusammenarbeit mit mehreren Partnerinstitutionen: Wolskie Centrum Kultury, dem Polnischen Kulturministerium, Landesarchiv Schleswig-Holstein und dank freundlicher Unterstützung des Museum des Warschauer Aufstands.