Living Archive - Instytut Pileckiego
Living Archive - ein Labor für dokumentarische Comics
Das Pilecki-Institut digitalisiert seit 2019, gemäß einer mit dem Bundesarchiv unterzeichneten Vereinbarung, Schlüsseldokumente zum 20. Jahrhundert, die sich im Besitz des Archivs befinden. Wir möchten, dass die Archive und die in ihnen verborgenen Geschichten nicht nur das Interesse akademischer Kreise wecken, sondern mit Hilfe von dokumentarischen Comics auch bei einem breiteren Publikum Anklang finden.
Worum gehts bei „Living Archive“? Wir haben eine Laborsituation geschaffen, in der sich eine Gruppe von Comic-Künstlern gemeinsam über zwölf individuelle, kurze Comics, die auf Archivmaterial beruhen, austauscht. Dabei wollen wir uns offen zeigen für Experimente mit der Form des dokumentarischen Comics, bzw. des Comic-Essays, und seinen narrativen, informativen und poetischen Möglichkeiten, die zusätzlich durch die Einbindung von historischem Quellenmaterial gegeben sind.
Die Teilnehmenden erarbeiten im Laufe des Projekts jeweils einen eigenen Comic mit einem Umfang von ungefähr 12-16 Seiten. Ergebnis am Ende wird eine gemeinsame Publikation sein, die durch das Pilecki-Institut herausgegeben und in Koproduktion mit einem Verlag (tba) realisiert wird. In monatlichen Treffen wollen wir gemeinsam die verschiedenen Stadien des Entstehungsprozesses der Comics diskutieren sowie uns im Zuge dessen mit jeweils neuen Aspekten des dokumentarischen Comics beschäftigen, angeregt durch Vorträge und Recherche. Die Mitarbeiter des Pilecki-Instituts begleiten die Teilnehmer und stehen mit Beratung und Anregung mit Rat und Tat zur Seite.
Die künstlerische Leitung des Projekts: Ulli Lust (Comiczeichnerin, Professorin Hochschule Hannover), Kai Pfeiffer (Comiczeichner, Dozent, Kurator) und Monika Powalisz (Schriftstellerin, Dramatikerin, Comic-Szenaristin).