Der Albtraum der russischen Panzer - Instytut Pileckiego
Der Albtraum der russischen Panzer
Eine Bank aus Panzerigeln, die im Februar und März in Kyiv massenweise russische Panzer aufhielt, ist nun im Institut zu sehen.
Der Albtraum der russischen Panzer – eine aus Panzerigeln gebaute Bank aus Kyiv - ist leicht verspätet zwar, aber schließlich gesund und in guter Laune in Berlin angekommen. Ihre Botschaft für Berlin könnte nicht eindeutiger sein: „Arm Ukraine – Protect Peace“.
Bei ihrer offiziellen Premiere am Samstag konnte sie nicht dabei sein, aber es zwar trotzdem ein eindrucksvoller Abend. Die Schauspielerin Daryna Lazareva führte die Gruppe durch die Ausstellungsräume der Pilecki-Ausstellung. Vor den Kulissen der Ausstellung und der sich immer noch aufstapelnden Hilfsgüter, die regelmäßig in die Ukraine gelangen, führte sie Szenen aus dem Krieg und las authentische Geschichten vor.
„Wir flohen aus dem Theater mit einigen Kindern. Draußen stießen wir dann auf russische Soldaten.
- Wir haben doch sehr deutlich und glarklar geschrieben, dann sich hierin Kinder verstecken. Warum habt Ihr sowas gemacht?
- Naja, so lautete halt der Befehl“
Die meisten Szene wurden in einer ähnlich emotional kühlen, geradezu nüchternen Poetik vorgeführt. Deswegen konnte man sich umso mehr auf die Worte konzentrieren. Diese malten Bilder, apokalyptische Bilder vom Krieg in den Köpfen der kleinen Gruppe, die zusammengekommen war.
Im Februar und März war die Bank der ukrainischen Armee eine wichtige Stütze und hielt en masse russische Panzer auf. Sie wurde dann von den jungen Aktivisten der „Kosmo Tabir“ NGO neudesigned. Und nun kann man sie bewundern, sich auf sie setzen und an unserer Aktion „Arm Ukraine – Protect Peace“ unter dem Hashtag #arms4ukraine teilnehmen.

Der Tag der offiziellen Premiere war auch alles andere als zufällig gewählt:
Der 17.09.1939, jener Tag an welche die Sowjetunion in Polen einmarschierte, ist ein Schlüsseldatum in der polnischen Erinnerungskultur. Es steht exemplarisch für vier sowjetische Deportationswellen, totalitäre Umwälzung, für die gezielte Verfolgung und Vernichtung der polnischen Intelligenz und Kultur. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zeigt: Historische Kontinuitätslinien wirken nach, wenn man Geschichte nicht fundamental aufarbeitet.

Die Bank soll deswegen nicht nur erinnern, sondern auch wachrütteln. Vor Kurzem staunten wir alle über die Erfolge der ukrainischen Offensive, nicht wenige hatten gar Tränen in den Augen. Doch gerade diese Szenen sollten die internationale Öffentlich dazu bewegen, noch viel aktiver sein. Mit mehr Waffen und mehr direkter militärischer Hilfe ist es möglich, heute den Geist des 17.09, der nur wenige Flugstunden von Berlin entfernt für unfassbares Unheil sorgt, zu stoppen. Dank der heldenreichen Ukrainer.
Zobacz także
- Dr. Joanna Kiliszek leitet die Berliner Niederlassung des Pilecki-Instituts
News
Dr. Joanna Kiliszek leitet die Berliner Niederlassung des Pilecki-Instituts
Das Witold-Pilecki-Institut für Solidarität und Tapferkeit gibt einen Wechsel in der Leitung seiner Berliner Niederlassung bekannt.
- Erklärung/Statement/Oświadczenie
News
Erklärung/Statement/Oświadczenie
- Am Freitag und Sonntag geschlossen
News
Am Freitag und Sonntag geschlossen
Aufgrund des Feiertages in Polen am kommenden Freitag, den 15.08., sowie aus betrieblichen Gründen am Sonntag, den 17.08., bleibt das Institut geschlossen.
- Neuer Ukraine-Podcast!
News
Neuer Ukraine-Podcast!
„Vorhang auf! Ein Podcast über die zentrale Ukraine, ihr Theater und die europäische Geschichte“
- Die Augustów-Razzia
News
Die Augustów-Razzia
Die erste internationale Ausstellung zum größten kommunistischen Nachkriegsverbrechen in Polen
- Katalog zur Dauerausstellung: Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin
News
Katalog zur Dauerausstellung: Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin
Hier finden Sie unseren Katalog zur Dauerausstellung zum Download!
- Am Sonntag wird gewählt, deshalb bleibt das Institut geschlossen
News
Am Sonntag wird gewählt, deshalb bleibt das Institut geschlossen
Ab Dienstag sind wir wieder für Sie da
- Weiterbildungsseminar: das Geheimarchiv des Warschauer Ghettos
News
Weiterbildungsseminar: das Geheimarchiv des Warschauer Ghettos
Auch in diesem Jahr laden das Pilecki-Institut Berlin und das Jüdische Historische Institut (Warschau) interessierte Lehrerinnen und Lehrer zur Teilnahme an den Weiterbildungsseminaren „Möge uns die Geschichte ein Zeugnis ausstellen…” ein.
- Ostergrüße
News
Ostergrüße
- Ukrainische Archive retten: Hilfe für Archive in der Tschernihiw Region
News
Ukrainische Archive retten: Hilfe für Archive in der Tschernihiw Region
Wir sammeln 5.000 € für eine Grundausstattung sowie eine Digitalisierungsausrüstung für Archive in der Tschernihiw Region.
- Open Call: Competition for Cultural Scholarships of the Pilecki Institute in Berlin
News
Open Call: Competition for Cultural Scholarships of the Pilecki Institute in Berlin
The scholarship offer is aimed at those artists, researchers in the humanities who participated in the fifth edition of the Exercising Modernity Academy, organised by the Pilecki Institute in Berlin in 2024.
- Das Pilecki-Institut in Berlin wünscht frohe Weihnachten!
News
Das Pilecki-Institut in Berlin wünscht frohe Weihnachten!
Wir wünschen Ihnen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Liebsten, Freunde und Familie!