Unsere neuen Workshopformate - ein tolles DIalog- und Lernerlebnis! - Instytut Pileckiego
Unsere neuen Workshopformate - ein tolles DIalog- und Lernerlebnis!
In zwei arbeitsintensiven Woche durften wir gleich sechs deutsch-polnische Jugendgruppen bei uns im Institut begrüßen.
Bewährte Themen, neue Methoden: Die Jugendlichen nahmen an zwei neuen spannenden Workshops über die Geschichte von Witold Pilecki und dem Zweiten Weltkrieg teil und machten sich in zwei unterschiedlichen Workshopformaten auf eine Spurensuche nach Objekten und Dokumenten in unserer Dauerausstellung.
Die Workshops, angeleitet von dem Team der Bildungsabteilung, boten den Teilnehmenden mehr als nur einen oberflächlichen Einblick in das 20. Jahrhundert. Jeder Workshop begann mit einer thematischen Einführung mithilfe unseres Kartenspiels „Schlüsselmomente des Zweiten Weltkriegs“ bei dem wir den Wissensstand der Gruppen auf die Probe stellten. Nachdem die ersten Karten zu historischen Zäsuren und zentralen Schlüsseldaten, u.a. dem Beginn und Ende des Zweiten Weltkriegs, dem Hitler-Stalin Pakt sowie der Errichtung und Befreiung des KZ-Auschwitz schnell gelegt waren, bedienten sich die Teilnehmenden meist des Ausschlussverfahrens, um die übrigen Ereigniskarten an die jeweiligen Daten anzupassen. Nach einer gemeinsamen Besprechung und angeleiteten Korrektur wurden langsam die Zusammenhänge zwischen den historischen Ereignissen klarer. Anschließend ging es weiter mit einer fesselnden Führung durch unsere Dauerausstellung „Witold Pilecki. Im Widerstand gegen Hitler und Stalin“. Hier lernten die Schüler und Schülerinnen die Lebensgeschichte von Witold Pilecki kennen und bereiteten sich auf die darauffolgende Gruppenarbeit mit historischen Quellen vor.
Der Workshop „Witold Pilecki. Ein Mensch im Widerstand" führte die Teilnehmenden auf eine Spurensuche nach Fotos, Zitaten und Dokumenten durch die Ausstellung. Ziel dieser Aufgabe war, mit jeder gefundenen „Spur“ mehr zur Geschichte von Pilecki zu erfahren und besser zu verstehen, warum er sein Leben für den Widerstand gab. Eine zentrale Frage lautete: Was für ein Mensch muss man sein, um freiwillig nach Auschwitz zu gehen? Die Auseinandersetzung mit Pileckis Mut und Selbstlosigkeit regte auch dazu an, über die Notwendigkeit von Helden in der heutigen Zeit nachzudenken und welche Lehren wir aus ihren Geschichten ziehen können.
Im zweiten Workshop „KZ Auschwitz in Objekten, Bildern und Dokumenten" erkundeten die Teilnehmenden die Geschichte des Konzentrationslagers anhand von Objekten, Fotografien und Pilecki-Zitaten in der Ausstellung. Die Fragestellungen reichten von der Bedeutung eines Haarschneideapparats bis zur Interpretation von Fotos mit Kofferbergen. Hier wurde nicht nur Geschichte durch Artefakte vermittelt, sondern auch eine Diskussion darüber angeregt, was uns Gegenstände, Fotos und Textfragmente über die Vergangenheit erzählen können.
Diese Workshops, die die Fähigkeit zur Urteilsbildung, zum selbstständigen historischen Lernen sowie den Umgang mit Multiperspektivität und Kontroversität fördern, trugen dazu bei, dass diese Wochen zu einem unvergesslichen Lern- und Dialogerlebnis für den deutsch-polnischen Jugendaustausch wurden.
Zu der Jugendbegegnung zwischen dem Karl-Liebknecht-Gymnasium aus Frankfurt (Oder) und ihrer Partnerschule aus Hrubieszów hieß auch ein ganz besonderer Gast die Gruppen bei uns im Institut willkommen. Mit einem herzlichen Lächeln ergriff der polnische Botschafter, Herr Dariusz Pawłoś das Wort und begrüßte die versammelten Gruppen mit einer inspirierenden Willkommensrede. Seine Worte waren nicht nur eine freundliche Geste, sondern auch eine Ermutigung für die Jugendlichen, sich in solchen grenzüberschreitenden Begegnungen zu engagieren. Er betonte nachdrücklich die Bedeutung solcher Zusammenkünfte, um Verständnis, Toleranz und Freundschaft zwischen den beiden Nationen zu fördern. Besonders bewegend war für die Gruppe aus Polen zu erfahren, dass der Botschafter selbst in Hrubieszów (Polen) geboren wurde, aus denen auch die polnische Schülergruppe nach Berlin gereist war. Diese Verbindung schuf eine besondere Verbundenheit zwischen den zwei Gruppen und unterstrich die tiefe Wertschätzung für die Bedeutung der deutsch-polnischen Beziehungen.
Ein weiteres Highlight war die Jugendbegegnung unserer Partnerschule der DPFA-Regenbogen- Oberschule Zwickau mit ihrer polnischen Partnerschule aus Zgorzelec. Mit der DPFA-Regenbogen-Oberschule Zwickau blicken wir mittlerweile auf eine äußerst fruchtbare dreijährige Zusammenarbeit zurück und freuen uns schon auf weitere gemeinsame Projekte.
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